Hypnose fasziniert Menschen schon seit je her. Sie ist wahrscheinlich schon so alt wie die
Menschheit selbst. Sie findet sich in alten Kulturen und uralten Schriften wieder, in denen
hypnoseähnliche Zustände beschrieben werden.

Um 1770 nahm die moderne Wissenschaft die Hypnose erstmalig wahr.
Nach einigem herumexperimentieren gab es um 1900 in Frankreich sogar Schulen, welche in
ihrer Erforschung der Hypnose als führend galten.
Nachdem sich Sigmund Freud um ca. 1885 der Hypnose widmete und sie dann für seine
Tiefenpsychologie und Psychoanalyse verwarf, wurde die Hypnose erst wieder im 20.
Jahrhundert weiterentwickelt.

Heinrich Schulz entwickelte übrigens daraus das Autogene-Training!
Einer der großen Wegbereiter der Hypnose und unserer heutigen Hypnosetherapie war Milton
Erickson. Er entwickelte die bisher modernste Form der Hypnosetherapie (Hypnotherapie).
Hypnose ist ein Begriff für eine Technik, jemand anderes oder sich selbst, kontrolliert in
einen Trancezustand zu bringen.

Hypnose ist von dem altgriechischen Wort „Hypnos“ abgeleitet, welches Schlaf bedeutet.
Früher dachte man, dass es sich um einen Schlafzustand handele, weil die Leute ihre Augen
geschlossen hatten und sich nicht mehr bewegten.
Hypnose hat mit einem Schlafzustand allerdings wenig zu tun. Es ist ein Zustand, den man
auch Alphazustand nennt, der einem Dämmerzustand gleicht zwischen dem bewussten
Erleben und kurz vor dem Schlaf. Ähnlich wie in einem Traum ist die Kritikfähigkeit des
Bewusstseins in diesem Zustand stark eingeschränkt.

Daher ist es einem Hypnotiseur möglich, Einfluss auf den Hypnotisanten zu nehmen.
In der Showhypnose wird oft der Eindruck vermittelt, dass man dem Hypnotiseur ausgeliefert
ist und alles macht, was er von einem verlangt. Dieser Anschein trügt allerdings. Es ist eine
Show, wie der Name schon sagt, und nicht alles, was man dort sieht, entspricht auch ganz der
Wahrheit. Damit soll kein Berufsstand diffamiert werden, sondern nur klargestellt werden,
dass man nicht gegen seinen Willen hypnotisiert werden kann.

Hypnose klappt bei den meisten Menschen problemlos. Wie bei vielen Dingen, funktioniert es
bei einigen manchmal besser als bei anderen. Die sogenannte „Suggestibilität“ (die
Empfänglichkeit für Hypnose) ist bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. Nur etwa 5%
der Menschen sind entweder schwer oder gar nicht hypnotisierbar.
Bei ca.10% ist es sehr leicht und bei ungefähr 95% der Menschen wirken suggestive
Beeinflussungen recht gut (das macht sich die Werbung gern zunutze).
Hypnose ist ein Handwerk genau wie Bäcker, Zahnarzt oder Maler. Jeder kann das
Hypnotisieren von Menschen erlernen. Es sind keine Vorkenntnisse oder
Grundvoraussetzungen notwendig. Mit der entsprechenden Ausbildung kann es jedem
gelingen, jemand anderes oder sich selbst in einen hypnotischen Zustand zu versetzen.
Hypnose sollte immer achtsam und moralisch verantwortungsvoll angewandt werden.
In den richtigen Händen kann die Hypnose eine unterhaltsame Methode sein, um Menschen zu
belustigen. Sie kann aber auch, therapeutisch angewandt, wunderbar dabei helfen, tief
verwurzelte Ängste oder Blockaden bei Menschen zu lösen und ihnen damit mehr
Lebensqualität zu schenken.

 

Steffen Zimpel; Februar 2022

Neue Erkenntnisse der Gehirnforschung enthüllen immer klarer, warum bestimmte Interventionen im Coaching wirken, wie zum Beispiel die schnellen Augenbewegungen, die im EMDR Anwendung finden, Aufstellungsarbeiten oder „Klopftechniken“.

Diese Studienergebnisse sind sehr faszinierend und spannend – und haben die Art und Weise, wie wir Emotionscoaching verstehen und anwenden, stark verändert. Denn zu verstehen, warum bestimmte Interventionen so wirkungsvoll sind und andere nicht, hilft, als Emotionscoach gezielt und flexibel am Klienten orientiert neue Interventionen zu entwerfen und noch punktgenauer und effektiver zu arbeiten.

Der emTrace®-Emotionscoaching-Ansatz wurde im Jahr 2018 von Dirk W. Eilert entwickelt und ist ausgerichtet an aktuellen Studienergebnissen aus der Gehirnforschung, der Mimikresonanz, der Emotionspsychologie und der Wirksamkeitsforschung. emTrace® integriert die methodenübergreifenden Wirkfaktoren nachhaltiger Veränderung und macht sie für das Coaching praktisch nutzbar.

Die Ausbildung zum emTrace-(Master)-Coach

Die Ausbildung zum emTrace-Coach und emTrace-Master-Coach orientiert sich an den einzelnen neuro-logischen Ebenen des Wholeception®-Klärungsmodells. Dieses Modell dient nicht nur als klare Struktur der emTrace-Trainings, sondern vermittelt Ihnen auch eine sichere Orientierung für Ihre Arbeit als integrativer Emotionscoach. Als Modell menschlichen Verhaltens und Erlebens liefert es Ihnen ein wissenschaftsorientiertes Framework für punktgenau effektive Interventionen.

Das Wholeception-Modell

Das Modell der neuro-logischen Ebenen, das im Wholeception-Modell integriert ist, beschreibt die Ebenen der Persönlichkeit. Es liefert Ihnen in einem Coaching Informationen über den wirksamsten Punkt, an dem die Veränderungsarbeit für ein optimales Ergebnis ansetzen sollte:

  • Level 1 (Emotionen) bezieht sich vor allem auf situative emotionale Konditionierungsprozesse.
  • Coachinganliegen auf Level 2 (Glaubenssätze und Werte) sind zwar auch situationsspezifisch, sie bringen dabei aber eine bestimmte Facette unserer Persönlichkeit zum Schwingen.
  • Level 3 (Identität) spiegelt das zentrale Selbstverständnis einer Person wider. Coachingthemen, die hier angesiedelt sind, sind situationsübergreifend.
  • Auf Level 4 (Zugehörigkeit) wird deutlich, dass wir Menschen im Kern unserer Selbst Resonanzwesen sind: Wir gehen Zeit unseres Lebens emotional in Resonanz mit uns wichtigen Bezugspersonen.

Haben Sie Lust auf mehr?

In den folgenden Blog-Beiträgen werde ich das Wholeception-Modell, die Level 1 bis 4 und weitere in emTrace enthaltene Konzepte vorstellen. Dabei ist unser Leitspruch:

„Emotionscoaching wirkt, wenn es wirkt, darüber, dass es das Gehirn verändert.“

 

© Roger Marquardt, Integrativer Soziotherapeut grad. EAG/FPI, NLP Master zert. IANLP, mehrfach zert. Coach und Trainer ECA, emtrace®-Coach und -Lehrtrainer

Dezember 2021